Zwischen bürgerlicher Kultur und Akademie.
Zur Professionalisierung der Musikausbildung in Stuttgart seit 1857
Herausgegeben von Joachim Kremer und Dörte Schmidt



Zusammenfassung



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Rezensionen




Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Reinhard Kapp: Vom Ideal des guten Musikers

Nicole Bickhoff und Elke Koch: Abgebrannt und umgezogen. Zur Überlieferung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

Thomas Schipperges: Musikausbildung und ihre Träger. Von derprivaten Musikschule über das Königliche Konservatorium zur Staatlichen Hochschule für Musik

Daniel Jütte und Matthias Pasdzierny: Jüdische Musiker in Stuttgart. Zwei Fallstudien

Rebecca Grotjahn: Das Konservatorium und die weibliche Bildung

Matthias Wiegandt: Virtuosenschule? Bildungsanstalt? Das Fächerspektrum des Stuttgarter Konservatoriums bis zum Ersten Weltkrieg

Joachim Kremer: Das Stuttgarter Konservatorium unter Immanuel Faißt im institutionsgeschichtlichen Kontext. Lehrerseminare, kirchenmusikalische Institutionen und die Professionalisierung im 19. Jahrhundert

Sointu Scharenberg: Auf dem Weg zu schulischem »Musikunterricht«. Impressionen aus Südwestdeutschland im 19. Jahrhundert

Susanne Fontaine: In liberaler Tradition. Zur Professionalisierung der Musiklehrerausbildung in Württemberg zwischen den Weltkriegen

Dietlind Bäuerle-Uhlig: Warum Lehren lernen? Zwölf Stuttgarter Momentaufnahmen zur Professionalisierung in der Instrumentalpädagogik

Rainer Bayreuther: Komponieren als akademische Disziplin. Von den Anfängen bis zur Gründung des Elektronikstudios

Antje Tumat: Von Sängern und Schauspielern. Die Angliederung der Darstellenden Künste an das Konservatorium

Philine Lautenschläger: Die Hochschule als Veranstalter im Konzertleben der Stadt

Dörte Schmidt: Zwischen allgemeiner Volksbildung, Kunstlehre und autonomer Wissenschaft. Die Fächer Musikgeschichte und Musiktheorie als Indikatoren für den Selbstentwurf der Musikhochschule als akademische Institution

Literaturverzeichnis

Personenregister

Die Autoren der Beiträge

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Zusammenfassung des Inhalts

Die Geschichte der Musikhochschule Stuttgart ist in mehreren, zu früheren Jubiläen verfaßten Festschriften bereits beschrieben worden, weshalb die Idee einer durchgängigen und möglichst vollständigen Darstellung der Geschichte nicht die Leitidee bei der Konzeption dieses Bandes war. Vielmehr wird – ausgehend vom Beispiel Stuttgart – die Frage der Akademisierung der Musikerausbildung verfolgt, also die Frage, wie künstlerisches und pädagogisches Tun zu Fächern und Studiengängen führt, die von einer »Staatlichen Hochschule« mit akademischem Anspruch gelehrt werden. Zur Ausbildung und Verwirklichung dieses Anspruchs wurde oft ein Selbstbild formuliert, dessen neuralgische Punkte man über die Frage erreicht, wie einzelne Fächer und Disziplinen sich mit dem jeweils ausformulierten generellen Ziel der Ausbildung verbinden. Und diese Frage tritt stets zutage, wenn es um die Einführung von Fächern beziehungsweise von Studiengängen, wenn es um öffentliche Selbstdarstellung bis hin zu Trägerschaften und der Abgrenzung zu anderen Institutionen geht. Implizit werden in den Beiträgen dieses Bandes mit den gesellschaftlichen Verortungsvorgängen der letzten 150 Jahre und dem in der gesamten Musikgeschichte wirkenden Disput um das richtige Ausbildungsideal in der Musik die historisch jeweils dahinterstehenden Musikbegriffe selbst thematisiert. Der Band versteht sich somit eher als Beitrag zu einer Kulturgeschichte der Musikausbildung aus Stuttgarter Perspektive, denn als »Jubiläumsschrift« für das Stuttgarter Haus im herkömmlichen Sinn.
 

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Gesetzt wurde dieses Buch aus der »Quadraat«, einer mit schönen Details ausgestatteten Schrift, die von dem niederländischen Schrift-Designer Fred Smeijers (1961 geboren) zwischen 1992 und 1997 gezeichnet wurde. Für den Umschlag, die Titelei, die Überschriften, die lebenden Kolumnentitel und die Bildlegenden wurde die serifenlose Version* dieser Schrift verwendet. Gedruckt wurde das Buch auf »Munken Premium Cream«, ein holzfreies, säurefreies und alterungsbeständiges Werkdruckpapier** mit angenehm gelblichweißer Färbung und hohem, griffigem Volumen,*** das von der Papierfabrik Munken in Munkedals, Schweden, gefertigt wird. »Keaykolour Antik«, ein ungestrichener Naturkarton**** mit leicht genarbter Oberfläche, den wir für den Umschlag verwendet haben, wird von Arjo Wiggins in Stoneywood, Schottland, hergestellt.

*      Serifen: Die »Füßchen« unten und oben an den Buchstaben von Antiqua- und Egyptienne-Schriften; Linear-Antiqua und Grotesk-Schriften sind dagegen serifenlos.
**    Werkdruckpapier: Ein hochwertiges, maschinenglattes (so wie es aus der Papiermaschine kommt) oder (wie »Munken Premium Cream«) leicht satiniertes (geglättetes) und wenig geleimtes Druckpapier.
***  Papiervolumen: Das Munken-Werkdruckpapier mit einem Flächengewicht von 90g/qm hat 1,75faches Volumen, das heißt: Das Papier ist – im Vergleich zu einem Standardpapier mit demselben Flächengewicht und 1fachem Volumen – dicker, ohne schwerer zu sein.
**** Gestrichen/ungestrichen: Bei gestrichenen Papieren und Kartons wird die Oberfläche mit natürlichen Pigmenten (wie Kaolin und Kreide) sowie Bindemitteln bestrichen, die zwischen hochglanzpolierten heißen Walzen auf die Papieroberfläche aufgepreßt werden. Die Oberfläche (der »Strich«) kann matt oder glänzend sein (mit Zwischenstufen). Solche Papiere und Kartons eignen sich vor allem für brillante Farbabbildungen. Naturpapiere und -kartons sind dagegen ungestrichen. Sie können aber auch zwischen Walzen mehr oder weniger stark geglättet (satiniert) werden. Oder es werden Ihnen die verschiedensten Oberflächen eingeprägt (zum Beispiel mit Filz oder entsprechend gravierten Walzen).

Im folgenden sehen Sie einige Seiten aus dem Buch, die die oben gegebenen Erläuterungen illustrieren. Um diese PDF-Dateien ansehen zu können, benötigen Sie das Programm »Adobe Acrobat«.

Hintere Umschlagseite mit Buchrücken und vorderer Umschlagseite. Bitte bedenken Sie, daß die Farben, wie Sie sie am Bildschirm sehen, und auf dem gedruckten Buchumschlag mehr oder weniger stark voneinander abweichen können. Das hängt damit zusammen, daß wir für den Druck Sonderfarben verwenden, die mit dem 3-Farb-System eines Monitors (RGB-Modus) nicht adäquat wiedergegeben werden können. Diese Ansicht soll Ihnen nur eine ungefähre Vorstellung des Ganzen vermitteln.
Reihen- und Haupttitel auf einer Doppelseite (Seite 2 und 3)
Vier verschiedene Seiten aus dem Buch
 

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Rezensionen

Jahrbuch »Musik in Baden-Württemberg« 2009        Das Buch ist professionell und bibliophil gestaltet, man nimmt es gern zur Hand: die schöne Ausstattung schmeichelt dem Inhalt, Literaturverzeichnis und Personenregister runden das Werk ab. Damit fördert es weitere Forschungen auf diesem Gebiet und fordert auch zum Weiterdenken heraus. So stellt man sich gelungene wissenschaftliche Kongressliteratur vor!        Martina Rebmann

Die Musikforschung, Heft 1, 2010        Entstanden anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Stuttgarter Musikhochschule, handelt es sich bei dem vorliegenden Band doch um keine typische Jubiläumsschrift. Das Erkenntnisinteresse gilt nicht einer »möglichst vollständigen Darstellung der Geschichte« der Musikhochschule, sondern der Frage, »wie künstlerisches und pädagogisches Tun zu Fächern und Studiengängen führt«, die schließlich – nach diversen Phasen institutioneller Entwicklung in unterschiedlicher Trägerschaft – von einer Staatlichen Hochschule gelehrt werden, und zwar mit akademischem Anspruch. Historisch nachvollzogen wird dieser Prozess unter dem Blickwinkel der Professionalisierung. Dass diese Konzeption in beeindruckender Weise aufgeht, liegt an der umfangreichen Auswertung musikhistorisch bislang unerschlossener archivalischer Quellen ebenso wie an der steten Einbettung regionalgeschichtlicher Forschung in überregionale Perspektiven und allgemeine kulturhistorische Entwicklungen. (…) Abschließend sei noch die Ausstattung des Bandes gelobt, der umfangreiche Quellenauszüge und -reproduktionen enthält. Insgesamt ist somit ein Buch entstanden, in dem der Professionalisierungsprozess der Musikausbildung in Stuttgart vorbildlich dokumentiert und gleichermaßen fundiert wie anschaulich erläutert wird. Nicht zuletzt werden hier durch den steten Aufeinanderbezug überregionaler und regionaler Blickwinkel auch in methodischer Hinsicht Maßstäbe für zukünftige reginalgeschichtliche Forschung gesetzt.        Martin Loeser

 

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